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Wirksamer werden mit Hilfe der Zielsetzungstheorie

Beim Thema „Ziele“ und deren Verwirklichung gibt es unheimlich viele verschiedene Ansätze. Ich persönlich arbeite häufig mit dem SMART-Ansatz, der Ziele auf fünf verschiedenen Ebenen charakterisiert und herausstellt, wie ein hilfreiches, steuerndes Ziel auszusehen hat. Ich werde jedoch auch oft gefragt, ob man das nicht ein wenig einfacher gestalten kann. Ja, das kann man! Und zwar mit der psychologischen Zielsetzungstheorie nach Locke und Latham (1990).

Diese setzt an bei der Gestaltung von Arbeitsaufgaben: Sie sollten schwierig und spezifisch gestaltet, aber erreichbar sein. Also zwei ganz einfache Attribute aufweisen. Warum aber hilft das? Ein schwierig und spezifisch formuliertes Ziel bewirkt beim Menschen eine hohe Aktivierung und Zielbindung: Es appelliert an Ihren Ehrgeiz! Die komplexe Suche nach Lösungswegen und –strategien stimuliert die Gehirnzellen und regt uns zu größeren Leistungen an, als bei anderen, unspezifischen Motivationsstrategien wie „Tu einfach dein Bestes“. Durch die abschließende Selbstbewertung in Bezug auf die Zielerreichung evaluieren wir uns selbst und gewinnen bei erfolgreicher Bewältigung eines schwierigen Ziels an Selbstvertrauen. Man ist stolz darauf, auch ein komplexeres, anspruchsvolleres Ziel erreicht zu haben. Enorm wichtig bei dieser Art der Zielsetzung ist ein weiterer Faktor, den wir bereits im letzten Mental-Make-Up betrachtet haben: Feedback! Denn nur durch Feedback über Teilergebnisse oder das Ergebnis des gesamten Arbeitsprozesses kann die Selbstwirksamkeit eingeschätzt und an neuen Lösungswegen gearbeitet werden.

Probieren Sie es doch demnächst einmal auf der Arbeit (oder auch Zuhause) aus. Setzen Sie sich schwierige, aber realistische und spezifische Ziele, wie zum Beispiel: „Heute räume ich die ganze Wohnung in nur zwei Stunden auf!“ oder „Ich schreibe heute auf der Arbeit einen viel detaillierteren Bericht als vorher, und das in der Hälfte der Zeit!“ Sie werden schnell bemerken, wie sich Ihre Leistungen entscheidend verbessern. Glückwunsch, Sie haben Ihren eigenen High Performance Cycle gefunden!

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