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SMART

SMARTE Ziele kennen Sie schon, richtig? Anfangsbuchstaben auswendig wissen war gestern – jede Wette, dass hier noch ein neuer Aspekt für Sie dabei ist!

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Wir rekapitulieren kurz: S = spezifisch, M = messbar, A = attraktiv, R = realistisch und T = terminiert. So weit so gut. Wie das aber günstig im Sinne der Zielerreichung anzuwenden ist, erfahren Sie jetzt! Idee: Nehmen Sie gedanklich oder noch besser schriftlich eines Ihrer aktuellen Ziele und überprüfen Sie anhand der Fragen, wie wirksam das Ziel bereits formuliert ist.

  1. Haben Sie in Indikativ-Präsens ein aktives Resultat formuliert?

Der Grammatikunterricht mag schon etwas her sein, gemeint ist damit eine Formulierung ganz ohne wollen oder mögen, die ja lediglich eine Absicht zum Ausdruck bringt, nicht aber das Resultat im Sinne des erreichten Ziels zum Ausdruck bringt. Auch Negationen haben hier nichts zu suchen: Wenn Sie nicht den Mangel zementieren wollen, also auf das fokussieren, was Sie nicht mehr wollen, dann formulieren Sie präzise, was genau Sie erreichen wollen.

Beispiel: Ich verlasse an drei Werktagen pro Woche das Büro um 17 Uhr.
Ungünstig: Ich will endlich weniger arbeiten! Ich sollte mehr Zeit mit der Familie verbringen! Ich könnte einfach mal eher Feierabend machen!

  1. Wie genau stellen Sie sicher, dass Sie das Ziel erreicht haben?

Hier geht es darum, ein beliebiges Ziel zu operationalisieren, also messbar zu machen. „Weniger von“ oder „mehr von“ ist schlicht nicht messbar, da die konkrete Bezugsgröße nicht benannt ist. Besonders tückisch sind Zielformulierungen, die den Mangel beseitigen wollen und zudem nicht messbar sind. Ungünstig: Ich will nicht mehr so unsportlich leben! Großartig! Damit können Sie sich noch den Rest Ihres Lebens aufhalten ohne auch nur ein einziges Mal das Sofa dafür zu verlassen. Also: Ermöglichen Sie eine Überprüfung der Erreichung Ihres Ziels.

  1. Sind Sie sicher, dass Sie das wollen?

Was genau reizt Sie denn eigentlich an Ihrem Ziel? Im Englischen bedeutet attraktiv, dass etwas eine Anziehungskraft, gleichsam eine Faszination auf uns ausübt: Wir wollen es unbedingt haben. Ist das bei Ihrem Ziel auch so oder denken Sie sich eher, nun, wird wohl nicht schaden, es zu haben. Standardfehler: Wir vergessen uns zu fragen, worauf wir zu verzichten bereit sind, um dieses konkrete Ziel zu erreichen? Was ist denn weniger anspruchsvoll, weniger attraktiv, es zu erreichen? Mit dieser Frage können Sie den Blick scharf stellen auf das Eigentliche – fehlt dieser Schritt, fehlen im Alltag die Prioritäten.

  1. Was haben Sie schon, was brauchen Sie noch?

Realistisch wird oft verstanden als Angabe der Wahrscheinlichkeit, dass das unter „s“ formulierte Resultat erreichbar ist. Doch wen fragen? Die, die es auch schon geschafft haben? Nicht zwingend. Es geht vielmehr um den Fokus auf das, was Sie schon haben, an Fähigkeiten, an Ressourcen, um das Ziel zu erreichen und das, was noch fehlt. Erst mit dieser Überlegung können Sie daran gehen, zu beschaffen, was Ihnen noch fehlt. Realistisch meint dann Ihre ganz persönliche Waagschale und das Verhältnis zwischen dem, was schon da ist und dem, was noch fehlt.

  1. Bis wann haben Sie das Ziel erreicht?

Bald, demnächst, wenn die Steuererklärung durch ist …: Nix da! Eine Terminierung für die eigenen Ziele ist im Idealfall mindestens so verbindlich wie die Termine beim Finanzamt! Wenn Sie sich um eine verbindliche Terminierung drücken, prüfen Sie bei der dritten Frage noch mal nach, ob Sie dieses konkrete Ziel wirklich erreichen wollen. Ob andere Aktivitäten dafür entfallen können. Nur bei diesem Gedanken stellen Sie fest, wie wichtig Ihnen das in Rede stehende Ziel wirklich ist.

Oft, zu oft zitiert und noch öfter nicht präzise genug angewendet: Das ist mein persönliches Fazit aus vielen Jahren Seminarerfahrung und zuweilen ertappe ich mich sogar selbst noch dabei, ein Ziel nicht hundertprozentig entlang der fünf Kriterien zu formulieren. Dann helfen mir diese fünf Fragen und die Erinnerung an das fantastische Gefühl, wenn ein mir wichtiges Ziel erreicht ist.

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